Lösungen und Konzepte für eine nachhaltige Bienenhaltung
Hier ist er,
ein möglicher WIRKLICHER Weg aus der Misere! Eine Vision. Konkrete Projekte. Eine Ablaufplanung. Ein Wertesystem. Das Konzept entspricht einer ersten Skizze, muss im Detail aber weiter ausgearbeitet werden.
Ich kann nicht für den sicheren Erfolg des Konzeptes garantieren, aber ich garantiere dafür, dass, wenn wir solche oder ähnliche Wege nicht beschreiten, wir früher oder später unvernünftig grosse Aufwände in die Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichtes stecken müssen. Lasst es uns versuchen, solange keine vernünftigeren Ansätze ersichtlich sind und solange wir noch Zeit dafür haben!
"Wege in eine moderne, nachhaltige Bienenhaltung"
Und hier ein ergänzendes und wissenschaftlich hinterlegtes Konzeptpapier mit einer neuen Situationsanalyse, einer Klassifizierung von Einflüssen und Handlungsmöglichkeiten und einer Einteilung von Imkermethoden, unabhängig von den verwendeten Beutesystemen.
"Zeitgemässe und zielgerichtete Imkermethoden"
Die Konzepte basieren auf folgenden Hauptpunkten:
- Das sogenannte Varroa Problem ist weitgehend hausgemacht. Eher die hohe Virulenz der Varroas, welche durch widernatürliche Vermehrung gefördert wird (horizontale Transmission), ist das Problem, als eine mangelhafte Resistenz der Bienen. Zudem werden mit den gängigen Behandlungsansätzen die Bienen geschwächt und der Druck auf die Biene, sich an den Parasiten anpassen zu müssen, geht verloren.
- Die Honigbilanz naturnah gehaltener Völker (System und Betriebsweise nach Warré mit hiesigen Bienenrassen) ist aktuell negativ. Jedoch kann mit dieser Betriebsweise der Völkerbestand jährlich mindestens verdoppelt, bis sogar verdreifacht werden. Würden alle Imker so arbeiten wie ich, hätten wir zwar viele Bienen, jedoch keinen Honig mehr. Die Anreize zur Bienenhaltung wären so gering, dass nur noch wenige Bienen gehalten würden.
- Wir brauchen also die konventionelle Imkerei, um den Honigertrag sicherstellen und Anreize für die Bienenhaltung schaffen zu können. Daneben müssen wir die Honigbiene renaturieren. Die konventionelle Imkerei wird bezüglich artgerechter Tierhaltung etwas überarbeitet und optimiert. In der freien Wildbahn wird die Biene wieder angesiedelt.
- Imker sollen dazu motiviert werden, einen Teil ihres Volksbestandes (z.B. 20%) naturnah zu betreiben. Mit dem Restbestand (80%) wird Honig produziert. Solche Mischbetriebe sollen mit einem neu zu kreierenden Bio-Label zertifiziert werden, welches am langfristigen Überleben der Spezies ausgerichtet ist.
- Bienen-Nistkästen und Bienenschwärme sollen in der freien Wildbahn verteilt werden. Das Projekt Gotland, wie auch die Studien von Prof. Dr. T. Seeley aus dem Arnot Forest zeigen, dass dies grundsätzlich möglich ist. Auch wenn heute ein Schwarm in der freien Natur nur wenig Überlebenschancen hat, so werden wir trotzdem früher oder später wieder überlebensfähige Bienen haben, die unseren natürlichen Gegebenheiten angepasst sein werden. Zu Beginn werden wir Verluste >90% bei der Wiederansiederlung in Kauf nehmen müssen.
- Ein Wertesystem soll unseren Behörden und der Politik ermöglichen, mögliche Massnahmen bezüglich Kosten und Nutzen bewerten und somit die Massnahmen entsprechend priorisieren zu können. Heute werden mit unseren Steuergeldern rückläufige Massnahmen finanziert (siehe z.B. Motion Gadient). Die Effektivität und Effizienz von Massnahmen muss aufgrund begrenzter Ressourcen jederzeit gewährleistet sein.
- Die Auswirkungen der intensiven Landwirtschaft und weitere Umweltbelastungen werden in der breiten Öffentlichkeit bereits recht offen diskutiert. Grosse Organisationen kümmern sich um eine Verbesserung der Lage. Meine Arbeit soll insbesondere die hausgemachten Probleme adressieren, die wir umgehend und mit geringstem Aufwand selbständig verbessern können. Einmal vor der eigenen Tür gekehrt, können wir die externen Faktoren optimieren.
Weiterführende Ergänzungen und Informationen zum Konzept
Nachfolgend ein Versuch einer Klassifizierung von möglichen internen und externen Einflüssen, imkerlichen Handlungsoptionen und deren kurz- und langfristigen Auswirkungen auf die Biene. Diese Klassifizierung habe ich erstellt, nachdem mir aufgefallen ist, dass sich niemand so richtig einig ist, an welchen Hebeln zuerst geschraubt werden soll. Eine Verbesserung der Situation muss vor allem langfristig betrachtet werden. Kurzfristige Erfolge ohne langfristige Massnahmen taugen nicht viel.
Beeinflussbarkeits- und Auswirkungsmatrix: Welche Faktoren können überhaupt beeinflusst werden
und wie stark wirken sich diese aus.
Welche externen und internen Faktoren wirken sich mit welchem Zeithorizont positiv oder negativ auf die Biene aus?
Handlungsempfehlungen geordnet nach deren Priorität für Imker
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