Etwas Licht ins Dunkel: Wer arbeitet für, wer gegen die Biene

Die aktuelle Imkerei hat versagt und ihre bitteren Resultate kristallisieren sich zunehmends. Der Imker arbeitet gegen die Natur zugunsten des Honigertrages. 30 Millionen Jahre natürliche Evolution wurden in nur wenigen Jahrzehnten plattgewalzt! Angeleitet durch des Imkers eigene Fachverbände. Legitimiert durch unsere Rechtsgebung, bzw. deren willkürliche Interpretation. Bestätigt durch sogenannte "wissenschaftliche Forschung" unter der Leitung der Bundesämter für Landwirtschaft und Veterinärwesen. Bezahlt durch die Schweizerische Eidgenossenschaft und damit mit unseren Steuergeldern.

Die Zusammenhänge in der schweizerischen Imkerwelt
Das Tierseuchengesetz (TSG) und die Tierseuchenverordnung verpflichten uns Imker, unsere Bienenvölker zu melden und dem TSG zu unterstellen. Imker haben die Pflicht, die Tiere (Bienen) ordnungsgemäss zu warten, zu pflegen und die Vorkehren zu treffen, um sie gesund zu erhalten (Art. 59 TSV). Tierhalter (Imker) müssen dafür sorgen, dass die Bienen keiner Gefährdung durch Tierseuchen ausgesetzt werden und sind verpflichtet, den Ausbruch von Seuchen und seuchenverdächtigen Erscheinungen unverzüglich dem Bieneninspektor zu melden (Art. 11 TSG). Faul- und Sauerbrut werden in der Tierseuchenverordnung als "zu bekämpfende" Seuchen (Art. 4) und der Befall durch Tracheen- und Varroamilben als "zu überwachende" Seuchen aufgeführt. Hochansteckende und auszurottende Seuchen werden für Bienen derzeit (noch) keine geführt.
Was "ordnungsgemäss" heisst, wird vom Veterinär- und Landwirtschaftsamt vorgegeben. Die eidg. Forschungsanstalt Agroscope mit dem Zentrum für Bienenforschung und der Dachverband Apisuisse spielen eine zentrale Rolle in der Definition. Swissmedic prüft und gibt die sogenannten Tierarzneimittel frei, welche durch die kantonalen Veterinärämter den Imkern mit Nachdruck zur Benützung empfohlen werden. Die Bienenfachverbände unter dem Dachverband Apisuisse regeln die imkerliche Ausbildung.

Fachexperten, Behörden, Verbände, Politik: Wer arbeitet in welche Richtung?

Swissmedic

  • Swissmedic als Schweizerische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Heilmittel will dafür sorgen, dass zugelassene Heilmittel qualitativ einwandfrei, wirksam und sicher sind. Sie sehen darin einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier. Was Bienen betrifft, werden unter anderem Mittel wie CheckMite+, Perizin und Bayvarol auf Basis von Flumethrin und Coumaphos durch Swissmedic zugelassen. Diese Wirkstoffe haben neben der erwünschten akariziden Wirkung insbesondere auch insektizide Wirkung! Wie kann ein vernünftig funktionierendes, wissenschaftliches, rechtliches und politisches System zulassen, dass Insektizide zur Behandlung des Insekts Biene verwendet werden dürfen?
  • Swissmedic listet aktuell (Stichdatum 09.02.2013) in der Tierarzneimittel Datenbank die zugelassenen Bienenarzneimittel mit kaschierter Transparenz auf. So sollen z.B. bei der Ameisensäure Andermatt BioVet 85% unter Beachtung der Anwendungsempfehlungen keine Nebenwirkungen bekannt sein. Jeder Imker weiss, dass bei der Behandlung eine ganze Generation an Bienenbrut zugrunde geht..! Herr Dr. med. vet. Marco Jäggi scheint von diesen Nebenwirkungen nichts zu wissen. Er will es zwar prüfen lassen, auf einen konkreten Termin, bis wann die Korrekturen veröffentlicht sind, will er sich aber nicht einlassen. Herr Dr. Gallmann vom eidg. Zentrum für Bienenforschung meldet sich auf meine Anfrage schriftlich mit der Antwort: "Sie haben offensichtlich die Antwort der zuständigen Stelle erhalten". Mehr will er dazu "nicht kommentieren" können.

Das eidgenössische Zentrum für Bienenforschung (ZBF)in Liebefeld

  • Die ersichtlichen Resultate aus 105 Jahren eidg. Bienenforschung sind bitter: Die wild lebende Honigbiene ist ausgestorben. An ihre Stelle treten vollständig menschlich domestizierte Bienenvölker, die in der Natur nicht mehr überlebensfähig sind. Zur Symptombekämpfung werden aggresive Mittel wie Ameisen- und Oxalsäure empfohlen. Diese sollen eine Übergangslösung darstellen, bis man Varroas mittels Pilzen biologisch bekämpfen kann. Weiter wird über Varroatoleranzzucht gesprochen, obwohl man weiss, dass sich die Biene nur durch widernatürliche Eingriffte züchten lässt.
    Gemäss Dr. Peter Gallmann, Leiter ZBF, soll die Honigbiene gar heute noch mehr Honig abgeben, als sie selbst benötigt. Jochen Pflugfelder, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Gallmann sieht die Bienenforschung (und damit sich selbst..) als Retter der Bienen. Ohne die Wissenschaft gäbe es nach seiner eigenen Aussage heute in der Schweiz keine Bienen mehr. Krebs beim Menschen wäre ein Fehler der Natur, welcher wissenschaftlich behoben werden müsse. Das sind höchst gefährliche Trugschlüsse auf Basis einer subjektiven Wissenschaft mit zugrundeliegendem, pervertiertem Wertesystem.

Dachverband Apisuisse

  • Der Dachverband der schweizerischen Bienenzüchtervereine, Apisuisse, ist gemäss eigener Statuten eine Selbsthilfeorganisation, welche die bienenwirtschaftlichen Interessen vertritt. Leicht handzuhabende und gute Honigleistung erbringende Rassen sollen gezüchtet werden. Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Organisationen wird grossgeschrieben. Einheitlich geregelte Bekämpfungsmassnahmen bei den Bienenseuchen sollen in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Veterinärwesen und dem Zentrum für Bienenforschung unterstützt werden.
    Wenn John Miller, Grossimker in Amerika, im Film "More than honey" sagt: "That's the sound of money", und damit das Bienensummen zwischen den Mandelbaum-Monokulturen meint, sind alle Zuschauer empört - wenn apisuisse die "bienenwirtschaftlichen Interessen" hochoffiziell in die Statuten schreibt, ordnet sich die ganze Imkerschaft kritiklos unter...?!?

Bundesamt für Veterinärwesen (BVET)

  • Das BVET verhindert eine Wiederansiedelung der Honigbiene in der schweizerischen Natur, gestützt auf einer willkürlichen Auslegung des Tierseuchengesetzes (TSG). Die Verteilung von Bienenvölkern in der Natur entspräche einer menschlichen Bienenhaltung und sei, gestützt auf dem TSG, meldepflichtig. Warum man Vogelkästen, nicht aber Bienen-Nistkästen und Wildbienen-Hotels in der Natur verbreiten darf, will das BVET nicht beantworten. Die Verhinderung der Wiederansiedelung und damit der Todesstoss für die Biene wird hochoffiziell und ohne jegliche Gegenstimme akzeptiert und unterstützt durch folgende Personen und Ämter: Bundesämter für Landwirtschaft und Veterinärwesen, Richard Wyss (Präsident VDRB), Jakob Troxler (Präsident Apisuisse), Peter Gallmann (Leiter Zentrum für Bienenforschung), Rudolf Ritter (Leiter Bienengesundheitsdienst)).

Bienengesundheitsdienst

  • Der Bienengesundheitsdienst wurde auf Beschluss des Bundesrates am 23.05.2012 ins Leben gerufen. Herr Rudolf Ritter will als Leiter der neu aufzubauenden Dienststelle "nicht mit mir zusammenarbeiten, solange ich auf einem so hohen Pferd sitze". Mein Lösungskonzept "basiere darauf, Honig zur Verfütterung zukaufen zu müssen". Auf "Basis meiner lächerlichen Erfahrung" stört ihn, dass ich die gesamte Fachwelt kritisiere. Nun ja, Herr Ritter scheint mein Konzept weder gelesen, noch verstanden zu haben. Einmal mehr stehen persönliche Befinden und damit Eigeninteressen einer objektiven und konstruktiven Lösungsfindung im Wege.

Kantonales Veterinärwesen in Fribourg

  • Wir Imker in Fribourg kriegen jährlich ein Schreiben (Bsp.: Informations de l'inspectorat cantonal des ruchers 2012) von der kantonalen Bienenkommissärin, Frau Barbara Voléry und vom Kantonastierarzt. Hier wird mir wärmstens empfohlen, meine Bienenvölker ganzjährlich gegen Varroas zu bekämpfen. Als Routine (also ohne vorgängige Kontrolle des effektiven Varroabefalles) soll ich Drohnenbrut herausschneiden und meine Völker mit Ameisen- und Oxalsäure behandeln. Es wird nicht darauf hingewiesen, was die Ursache für den ungehemmten Varroabefall ist (z.B. die Schwarmtriebverhinderung). Die folgenschweren Nebenwirkungen der Ameisen- und Oxalsäurebehandlungen werden nicht erwähnt. Ameisen- und Oxalsäure sollen sogar "alternative" Behandlungsmittel sein. Dass es Imker gibt, die bei artgerechter Bienenhaltung gänzlich ohne solche Mittel auskommen, wird vertuscht. Auch die durch Swissmedic zugelassenen Produkte auf Basis von chemischen Insektiziden (bzw. Akariziden mit insektizider Nebenwirkung) werden aufgeführt.
    Hinweis: Die aktuell zuständigen Stellen, Frau M. Garnier, Hr. Dr. G. Seitert und Frau Dr. Muntwyler haben die Fehler und den Transparenzmangel erkannt und sind aktuell dabei, dies zu korrigieren.

Offizielle Reaktionen auf mein im Mai 2012 eingereichtes Lösungskonzept

  • Herr Dr. Hans Wyss, Direktor des Bundesamtes für Veterinärwesen, hat sich nur mit gefühltem Widerwillen und auf Nachfrage meinerseits zu einem Dreizeiler als Eingangsbestätigung "meines E-Mails" durchringen können. Eine fachliche Stellungsnahme ist bis heute ausgeblieben.
  • Weder Dachverband apisuisse, noch die regionalen Bienenzüchterverein wie z.B. der VDRB oder SAR haben sich je bei mir gemeldet. Das Fachjournal SBZ will ausdrücklich keine Stellung zu meinem Konzept nehmen.
  • Das Bundesamt für Landwirtschaft hat mich zuvorkommenderweise zu einem Expertengespräch nach Liebefeld ins Zentrum für Bienenforschung eingeladen. Die mir zur Verfügung gestellte Zeit war grosszügig und die fachliche Dottierung der Sitzung mit Peter Gallmann, Jean-Daniel Charrière, Jochen Pflugfelder und Vincent Dietemann auf höchstem Niveau.
    Die Herren Bernard Lehmann (Direktor Bundesamt für Landwirtschaft) und Michael Gysi (Direktor ALP-Haras) sind gemäss Einladungsschreiben überzeugt, dass die von Agroscope vertretene "beste imkerliche Praxis" viele meiner Vorschläge enthalte und in keinem Widerspruch zu einer nachhaltigen Bienenhaltung stünde.
    Das eigentliche Resultat der Sitzung war äusserst beschränkt. Ich müsste nun wissenschaftlich beweisen, dass die Natur nachhaltiger agiert, als unsere derzeitige Wissenschaft. Vorher will man meine Ansätze keiner weiteren Prüfung unterziehen. Gallmann wollte ausdrücklich kein gemeinsames Protokoll der Sitzung erstellen. Er informiere seine Vorgesetzten auf dem internen Dienstweg. Mir bekannte Reaktionen lassen vermuten, mit welchem Inhalt die internen Informationen verteilt wurden. Die Studien, welche meine Aussagen widerlegen sollen, sind bis heute entweder nicht eingetroffen oder stellen keine Gegenargumente dar.
  • Ein paar kantonale Veterinärämter, welche die Wichtigkeit meines Konzeptes verstanden haben, haben dieses zur übergreifenden Bearbeitung an den Bund geschickt. Da ich keine Antwort habe, muss ich davon ausgehen, dass der Bund das Thema nie wirklich aufgenommen und behandelt hat. .

Fachpresse

  • Die Schweizerische Bienenzeitung (SBZ) ist die Monatszeitschrift des Vereins deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde (VDRB). Herr Dr. Robert Sieber, leitender Redaktor, verhindert sämtliche Publikationen von alternativen Ansätzen (nicht nur meine Eingaben, auch die Leserbriefe meiner Imkerkollegen will er nicht veröffentlichen). Man wolle "in der SBZ nur publizieren, was stimme". Transparenz und Meinungsfreiheit werden verhindert.
    Hinweis: Freundlicherweise hat Herr Dr. Sieber im Februar 2013 wenigstens einen Leserbrief von mir publiziert, nachdem ich öffentlich in der SBZ angegriffen wurde.
  • La revue suisse d’apiculture, das Organ des SAR (société romande d’apiculture) mit unserer lieben «butineuse», Madame Rose Aubry und ihrem Redaktionskomitee haben vollumfängliches Vertrauen in die Autoritäten. Sie will nur publizieren, was durch das ZBF in Liebefeld validiert ist. Auch in der Romandie ist also die Meinungsfreiheit in der Fachpresse nicht gegeben. Gemäss Frau Aubry, bin ich einer von jenen Personen, die "neue Praktiken" entdeckt haben sollen.
    Eine kleine selbstsprechende und widersprüchliche Anekdote: La revue Nr. 11-12 / 2012 erzählt über Bienenvölker, welche mehrere Jahre in Folge in Vogelkästen und ohne menschliche Eingriffe überlebt haben..

Presse, Tierschutz, Bio-Organisationen, Imkervereine, Tierpärke, etc. haben meine Arbeit bisher weitgehend ignoriert, erwachen aber so langsam. Wöchentlich kommen neue, interessante Verknüpfungen zustande.